Die Studien von BITKOM sind immer einen Blick wert. Im April 2014 hat der BITKOM eine Studie veröffentlicht, die den Umgang Jugendlicher mit dem Internet untersucht hat. Im Grunde war es zu erwarten, was die 962 Befragten zwischen 6 und 18 Jahren preisgaben: 100 Prozent der 16 bis 18-Jährigen nutzen täglich das Internet. Dabei liegt die durchschnittliche Nutzungsdauer in dieser Altersgruppe bei 115 Minuten pro Tag.
Das Smartphone ist der beliebteste Gerät für den Zugang zum Internet
Bei Jugendlichen ist das Smartphone schon lange etabliert. Lehrer berichteten mir, dass der Trend bei Schülern zum Zweit- oder Dritt-Smartphone gehe, für den Fall, dass eines in der Schule abgenommen wird.
Die BITKOM Studie belegt, dass 16 bis 18-Jährige mehrheitlich über das Smartphone auf das Internet zugreifen. Fast 90 Prozent der Befragten nutzen ihr Smartphone hierzu. Damit ist das Smartphone in dieser Altersgruppe dominierende Technologie für die Internetnutzung.
Drei wesentliche Schlüsse, lassen sich hieraus ziehen:
- Onlinemarketer müssen sich auf dieses Nutzungsverhalten einstellen.
- Die Bedienung von Smartphones ist zunehmend konditioniert.
- Jetzt ist die genannte Gruppe zwischen 16 und 18 Jahren alt. In fünf Jahren Anfang oder Mitte 20 und in zehn Jahren vielleicht potentielle Entscheider.
Was bedeutet das für das Onlinemarketing?
Dieser Trend beeinflusst Onlinemarketer und Onlinekommunikatoren künftig maßgeblich. Zunächst geht es um die User Experience bei Onlinekampagnen. Die Bedienung von Smartphones wird bei der Gestaltung wichtiger. Weiterblättern per Fingerstrich über das Display ist nur ein Beispiel. Die klassische Kampagne, die für den stationären Computer entwickelt wurde, wird kaum funktionieren. Also heißt die Devise mobile first.
Gerade wenn Ihr mit Eurer Kampagne in der Zielgruppe der Jugendlichen erfolgreich sein wollt, dann müsst Ihr Eure Kampagne für ein Smartphone entwickeln. In vielen Agenturen sitzen noch Kollegen, die großartige Ideen und Designs entwickeln, die auf einem Laptop oder einem PC fabelhaft funktionieren. Sobald die Kampagne dann live ist, bleibt der Schwung nach der ersten Kurve aus.
Eure Meinung ist gefragt!
Die Jugendlichen wachsen heran. Während wir noch den Pentium III kennen, ein Modem, bei der Einwahl ins Internet piept und den Siegeszug des Handys erlebt haben, ist es für Jugendliche eine Selbstverständlichkeit ständig online zu sein. Ebenso natürlich ist der Umgang mit dem Smartphone. Schleichend zieht diese Technologie auch in andere Bereiche ein. Das Touchdisplay im Auto ist normal geworden, wie am Fahrkartenautomat.
Doch an diesem Punkt stellen sich interessante Fragen, zu denen mich Eure Meinung interessiert:
Wie sind Eure Erfahrungen bei der Kampagnenplanung: denkt Ihr Smartphone mit oder plant Ihr noch klassische Onlinekampagnen?
Welchen Stellenwert hat das Motto mobile first in Eurem Alltag?
Schaltet Ihr bewusst Werbung in Spielen für Smartphones, Dating- oder anderen Apps?