WhatsApp wird 2015 das Thema für innovative Kommunikatoren. Der Nachrichtendienst hat mittlerweile in Deutschland über 32 Millionen Nutzer. Damit ist die App auf über 70 Prozent der 40 Millionen Smartphones in Deutschland installiert und der persönliche Zugang zum Empfänger.

Mit WhatsApp kommt die Botschaft in den Fokus der Aufmerksamkeit

Aus der persönlichen Kommunikation der meisten Smartphone-Nutzer ist WhatsApp nicht mehr wegzudenken. Über die praktische Messenger-App werden schnell Nachrichten, Bilder, Videos und Links mit Freunden und Bekannten geteilt.

Dabei sieht der Empfänger den Inhalt ohne zuerst eine weitere App zu öffnen, dort die Chat-Funktion aufzurufen und dann zu antworten. Kaum ein anderer Dienst ist so komfortabel und verbreitet, wie WhatsApp.

Was macht WhatsApp für die Öffentlichkeitsarbeit interessant?

Gerade im Stakeholder-Management ist es wichtig seine Stakeholder umgehend zu informieren. Eine WhatsApp-Nachricht ist der schnellste Weg Informationen zu verbreiten. Dabei bietet der Messenger die Möglichkeit gleich ein kurzes Video oder eine Infografik mitzuschicken. Wird die Nachricht mit einem Link zu der Pressemitteilung angereichert, kann der Empfänger selbst entscheiden, was er zusätzlich liest.

Doch auch eine andere Komponente beeinflusst, wie der Empfänger die Information wahrnimmt. WhatsApp ist keine öffentliche Plattform. Die Information wird nur zwischen dem Sender und dem Empfänger ausgetauscht. Im Gegensatz zu Twitter oder Facebook sieht nur der Sender und der Empfänger oder die Mitglieder eine WhatsApp-Gruppe den Inhalt. Kommentare von völlig unbeteiligten bleiben damit aus. Eine breite, schwer zu steuernde öffentliche Diskussion ist folglich nahezu unmöglich und der Empfänger hat das Gefühl zu einer exklusiven Gruppe zu gehören, die unmittelbar informiert wird. Emotional hebt sich WhatsApp deutlich von lästigen Newslettern, Rundmails oder Facebook-Posts ab und erzeugt das Gefühl der Wertigkeit, ernst genommen zu werden und dazu zu gehören.
Dies ist auch damit begründet, dass der Empfänger sich aktiv dafür entscheiden muss, seine Mobilfunknummer für diesen Service des Unternehmens zur Verfügung zu stellen.

Per WhatsApp informieren, ist schnell aber aufwendig

Noch hat WhatsApp einen entscheidenen Nachteil. Es gibt noch keine verlässliche Schnittstelle, um den Messenger über einen Computer zu steuern. Man ist immer auf ein Smartphone angewiesen. Wichtig ist dabei auch zu wissen, wie die Empfänger informiert werden sollen. Dazu gibt es drei Möglichkeiten, vorausgesetzt die Mobilfunknummer des Empfängers ist bekannt.

  1. Nachricht von Sender zu Empfänger

    Whatsapp Chat  Diese Konversation findet nur zwischen zwei Personen statt.

  2. WhatsApp-Gruppe

    whatsapp gruppeIn einem Gruppen-Chat können sich maximal 100 Kontakte miteinander unterhalten. Jeder  Teilnehmer sieht die Nachrichten der anderen. Diskussionen finden hier in der gesamten Gruppe statt. Alle Teilnehmer sehen, wer in der Liste ist, selbst wenn sie nur die Nummer des Absenders in ihrem Adressbuch gespeichert haben. Die anderen Nummern werden trotzdem übermittelt.

  3. Broadcast Lists
    whatsapp broadcast lists

Nachrichten, die an eine Broadcast Lists geschickt werden, sind im Grunde Direktnachrichten an einzelne Empfänger, wie unter 1. Nachricht von Sender zu Empfänger beschrieben. Die Teilnehmer der Liste (maximal 256 Kontakte) sehen nicht, wer in der Liste ist. Antworten kann man nur dem Absender also dem Initiator der Liste. Die Antwort sieht dann auch nur dieser, alle anderen Teilnehmer der Broadcast List sehen die Antwort nicht.

Die Schnittstelle zwischen Sender und Empfänger ist bislang also immer noch ein Smartphone. Zwar gibt es zwischenzeitlich Möglichkeiten WhatsApp auf dem PC zu simulieren, doch ist dabei der Funktionsumfang sehr eingeschränkt. Über diese Schnittstellen lässt sich noch nicht vernünftig auf die Daten des Computers zugreifen. Giga erklärt, wie WhatsApp auf dem PC simuliert werden kann.

WhatsApp und Datenschutz

Die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp sind in Deutschland nur in englisch verfügbar. Ihr findet sie hier: Terms of Service.
Besonders interessant ist der Abschnitt, in dem WhatsApp erläutert, welche Daten nicht gespeichert werden.

The Information WhatsApp Does Not Collect

WhatsApp does not collect names, emails, addresses or other contact information from its users’ mobile address book or contact lists other than mobile phone numbers—the WhatsApp mobile application will associate whatever name the WhatsApp user has assigned to the mobile telephone number in his/her mobile address book or contact list — and this occurs dynamically on the mobile device itself and not on WhatsApp’s servers and is not transmitted to WhatsApp. This means that if you have your friend’s mobile phone number associated with the name “Shakespeare” in your mobile address book, that’s the name that will appear for that mobile phone number in your WhatsApp contact list. We do not collect location data, but users may voluntarily share their location with other users via the WhatsApp Service. […]

WhatsApp versteht sich als SMS-Substitut und bietet dem eigenen Selbstverständnis nach hierfür die technische Infrastruktur. Der Inhalt der Nachrichten wird von WhatsApp nur so lange auf den Servern gespeichert, bis die Nachricht zugestellt ist. Danach löscht der Messenger nach eigenen Angaben die Daten.

Allerdings analysiert WhatsApp technische Daten der Nutzer. Dazu zählen zum Beispiel das Modell des verwendeten Smartphones, das aktuelle Betriebssystem oder andere Daten, die damit zusammenhängen. WhatsApp benutzt dieses Daten, so die Terms of Service, um den eigenen Service zu verbessern und ständig weiter zu entwickeln. Im Grunde liest es sich so, dass die Daten nur zur Verbesserung der Technik und der Handhabung des Dienstes dienen.

Nutzung von WhatsApp Broadcast Lists mit dem Datenschutzbeauftragten klären

Wenn Ihr WhatsApp nutzen wollt, um Stakeholder, Kunden oder Interessierte regelmäßig zu informieren, dann solltet Ihr vorher mit Ihrem Datenschutzbeauftragten sprechen. Zusätzlich solltet Ihr natürlich die Terms of Service von WhatsApp durchlesen.

Um einen WhatsApp-Infoservice anzubieten, empfehle ich Euch eigene „Nutzungsbestimmungen“ mit einem Rechtsanwalt oder Eurem Datenschutzbeauftragten zu entwickeln, in denen Ihr festlegt, wie Ihr mit den Daten umgeht, die für die Anmeldung zu Eurem WhatsApp-Service nötig sind. Darin solltet Ihr den Nutzer erklären, dass Ihr die Daten ausschließlich für den Service nutzt, sie nicht mit bestehenden Kundendaten verknüpft, verkauft oder weiterleitet. Stellt absolute Transparenz her, was die Verwendung der Daten Eurer WhatsApp-Infoservice Abonnenten angeht. Damit schafft Ihr Glaubwürdigkeit und Vertrauen.

 

Wenn Ihr noch Fragen zu diesem Thema habt, dann meldet Euch gerne per Mail. schwarzwild Kommunikation hilft Euch gerne. Viel Erfolg. Wollen Sie weiter über aktuelle Entwicklungen informiert werden? Dann klicken Sie auf das WhatsApp-Symbol und lesen Sie, wie Sie den WhatsApp-Service von schwarzwild Kommunikation abonnieren.

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